HSG Ermstal gelingt Revanche gegen TSV Betzingen

Groß war der Jubel der Ermstalhandballer am vergangenen Sonntag, als das Schiedsrichtergespann die Partie zwischen der HSG Ermstal und dem TSV Betzingen für beendet erklärte. Nach einer intensiven und moralisch überragenden Leistung bezwangen die Ermstalhandballer den Zweitplatzierten aus Betzingen mit 33:27

Die Partie stand unter keinen guten Vorzeichen für die HSG. Ohne Leo Maginski, Marco Weinschenk, Daniel sowie Fabian Hail und natürlich Michael Müller – der an seinem Comeback arbeitet – startete die Begegnung dennoch ausgeglichen (3:3 in 7. Min). Die geschwächten Ermstäler mussten nur wenig später den nächsten Schlag verkraften als Maxi Fritz nach einer unglücklichen Aktion in der 13. Minute beim Stand von 6:6 die Rote Karte erhielt. In der Folge gelang es den Gästen den Schockmoment der Hausherren auszunutzen und bis auf 7:10 in der 16. Minute davonzuziehen. Im Anschluss jedoch, sollten fulminante Minuten der Ermstalhandballer folgen: Angepeitscht von einem bärenstark haltenden Björn Ellinghaus im Tor – der spätestens einen Kopftreffer wohl persönlich nahm – ließen die Hausherren bis zur Halbzeit kein Gegentor mehr zu und trafen ihrerseits aber 8-mal ins Tor der Betzinger. Mit 15:10 ging es folgerichtig in die Halbzeit.

Nach dem Wechsel stellten sich die Ermstäler auf ein Anstürmen der Betzinger ein, was auch folgen sollte. Doch die Ermstäler, hervorragend verteidigend, hielten den Vorsprung weitestgehend aufrecht. In der 40. Minute sah sich Coach Schäfer beim Stand von 18:14 zum Intervenieren gezwungen – der Kräfteverschleiß gegen die schweren und groß gewachsenen Gäste war langsam aber sicher deutlich erkennbar. Und seine Männer begannen sich aufzubäumen. Ellinghaus hielt weiter wichtige Bälle und Lukas Beck auf Rechtsaußen war immer wieder Garant im Abschluss.

Nichtsdestotrotz begann der Vorsprung langsam dahin zu schmelzen. Fehler in der Offensive wurden durch die Betzinger eiskalt bestraft. In der 49. Minute drohte das Spiel langsam zu kippen (22:20) und spätestens als in der 52. Minute – als Folge einer doppelten Unterzahl für die HSG – der Anschlusstreffer zum 24:23 fiel, war es ein absoluter Krimi. Doch die HSG bäumte sich erneut auf und Kapitän Brodbeck legte wieder zum 25:23 vor. Die Uracher Ermstalhalle war am Kochen und es drohte ein Krimi bis zum Ende. Doch es kam anders: Die HSG fand offensiv immer wieder Lösungen und die Gäste aus Betzingen scheiterten an der agilen Defensive der Ermstäler – so wurde der kleine Vorsprung immer größer. Am Ende steht ein 33:27 Derbysieg, der sicherlich hoch, aber nicht unverdient ausfällt.

Torhüter Ellinghaus nach dem Sieg: „Das war klasse. Eine super Stimmung in der Halle und ein überragender Sieg. Danke an die Fans für diesen Support!“

Es spielten: Ellinghaus, Brendler, M. Bader (7), Dwors (3), Fritz (3), Brodbeck (4), Templin, Staudinger (3), L. Bader (7), Beck (6), Schwaigerer, Wolf, Gotthardt, Schmauder