Am vergangenen Samstag fand das Aufstiegsturnier der zweitplatzierten Bezirksligisten in Schwenningen statt. Die Mannschaft der HSG Ermstal reiste mit einigen frenetischen Fans per Bus an. Am Turnier nahmen vier Mannschaften teil, von denen der Erstplatzierte direkt in die Landesliga aufsteigen sollte. Die zweitplatzierte Mannschaft muss am kommenden Wochenende ein weiteres Entscheidungsspiel gegen den Zweitplatzierten des anderen Turniers bestreiten. Daher wollte jede Mannschaft Platz Eins erreichen, um den direkten Aufstieg in die Landesliga am Ende des Tages feiern zu können. Die Mannschaft aus dem Ermstal reiste mit einem 16-Mann-Kader an. Nur auf Torhüter Björn Ellinghaus, Rechtsaußen Dominik Dirr und Rückraumspieler Moritz Bader musste Trainer Jörg Wittenberg verzichten. Die Spielzeiten der drei Spiele betrugen jeweils zweimal 20 Minuten mit einer 5-minütigen Halbzeitpause.
Der Gegner der ersten Partie war die HSG Lauffen-Neipperg. Zu Beginn des Spiels merkte man beiden Teams die Nervosität deutlich an. So warf die HSG Lauffen-Neipperg das 1:0 erst nach 1 Minute und 52 Sekunden. Nach zahlreichen technischen Fehlern im Angriffsspiel konnten die Ermstäler erst in der 5. Minute den 1:1-Ausgleich erzielen. Doch dann schüttelten Fritz, Brodbeck und Co. die Nervosität ab, gingen erstmalig in Führung und bauten diese dann kontinuierlich bis zum Halbzeitpfiff auf einen 5-Tore Vorsprung aus. Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnte die HSG Lauffen-Neipperg den Vorsprung nicht mehr verkleinern. Die Abwehr in Verbund mit dem überragenden Leo Maginski im Tor der Ermstäler war hierfür ausschlaggebend. Als dann Maximilian Fritz mit einem Doppelschlag und Patrick Müller mit einem Tempogegenstoß den 5-Tore Vorsprung in eine 8-Tore Führung verwandelten war das erste Spiel entschieden. Am Ende zeigte die Anzeigetafel einen 15:23 Sieg für die HSG Ermstal.
Der Gegner der zweiten Partie war der VfH Schwenningen. Da sich im ersten Spiel Michael Müller am Sprunggelenk verletzte und auch Alexander Müller kurzfristig ausfiel, waren nur noch 14 Männer für die HSG Ermstal spielfähig. Angefeuert von den ca. 30 mitgereisten Fans aus dem Ermstal starteten die Männer von Coach Wittenberg weniger nervös in die Partie. Da Schwenningen ihr ersten Spiel verloren hatten, mussten diese gewinne, um ihre Chance auf den Landesligaaufstieg zu wahren. Die Voraussetzungen für ein enges Spiel waren gegeben. Und dies sollte sich in Halbzeit Eins bestätigen, denn der Pausenpfiff ertönte beim knappen Spielstand von 11:10 für den VfH Schwenningen. Die Männer um Abwehrchef Daniel Hail bekamen in Halbzeit Eins mit ihrer 3-2-1 Abwehr das Kreisspiel der Schwenninger nicht in den Griff. Daher stellte Trainer Wittenberg in der Halbzeit die offensive Abwehr auf eine defensivere 6-0-Abwehr um. Dies zeigte direkt die erhoffte Wirkung. Die Männer der HSG Ermstal starteten furios mit einem 5-0-Lauf in die zweite Halbzeit, welcher den Trainer der VfH Schwenningen dazu zwang, seine Auszeit zu nehmen. Diese gab dem Spiel der HSG Ermstal keinen Bruch und der Vorsprung wurde bis zur 36. Minute kontinuierlich zu einem Spielstand von 13:23 ausgebaut. Die anschließende Ergebniskorrektur, begünstigt durch einfache Fehler im Angriff, konnte die Mannschaft der HSG Ermstal locker verschmerzen. Das Endergebnis der zweiten Partie lautete 18:23 für die HSG Ermstal. Mit 7 erzielten Toren hatte vor allem der überragend aufgelegte Tobias Beck einen gehörigen Anteil am verdienten zweiten Sieg des Relegationsturniers.
Nach einer etwas längeren Pause stand das dritte und letzte Spiel der HSG Ermstal gegen die HC Lustenau auf dem Programm. Die Partie begann schleppend, man merkte beiden Teams die 80 gespielten Minuten an. Die Angriffe der HC Lustenau waren lang und meist dann doch noch von Erfolg gekrönt. Sie gingen immer wieder mit einem Tor in Führung, was jedoch im Handumdrehen von den Ermstälern ausgeglichen wurde. In der neunten Minute erzielte Kapitän Robin Brodbeck die erste Führung für die HSG Ermstal, die sie bis zur Pause weiter ausbauten. Ein 3-0-Lauf direkt nach Wiederanpfiff durch Lukas Bader sowie zwei grandios abgeschlossene Spielzüge durch Kreisläufer Bastian Schmauder sorgten für die Vorentscheidung. Die Anzeigetafel zeigte in der 23. Minute eine 16:9 Führung für die HSG Ermstal. Von den mitgereisten Fans auf der Tribüne hallte ein „Landesliga, Landesliga, hey, hey“ in Richtung Spielfeld und auch auf der Bank stieg die Feierlaune von Sekunde zu Sekunde an. Auf dem Spielfeld zeigten die Männer von Trainer Wittenberg weiter eine starke Leistung. Als das Schiedsrichtergespann die Partie beim Spielstand von 29:19 abpfiff, gab es kein Halten mehr. Der Aufstieg in die Landesliga war nach drei Siegen in drei Spielen vollbracht. Die Fans feierten minutenlang mit den Spielern.
Tobias Beck nach dem letzten gewonnenen Spiel: „Wir sind verdient aufgestiegen. Durch unsere breite Bank konnten wir die Spielzeit gut verteilen. Ein großer Dank geht an unsere mitgereisten Fans, die uns lautstark unterstützt und damit eine Heimspielatmosphäre erzeugt haben“.
Und auch Trainer Jörg Wittenberg zeigte sich nach dem besiegelten Aufstieg mehr als zufrieden: „Ich bin sehr stolz auf unsere Mannschaft, wir sind verdient aufgestiegen. Ich freue mich auf die Herausforderung Landesliga!“
Es spielten: Maginski, Maisch – Bader, Beck, Kussmann, Templin, Brodbeck, B. Müller, A. Müller, Weinschenk, Fritz, P. Müller, Weber, M. Müller, Hail, Schmauder.