Es gibt diese Tage, da läuft einfach alles schief. So auch bei den Männern der HSG beim Saisonauftakt in Betzingen, mit 36:25 musste man eine deutliche Niederlage hinnehmen.
Nach einer intensiven Vorbereitung mit hatten sich die Ermstäler viel für den Saisonstart vorgenommen. Wohlwissend, dass noch nicht alle taktischen Neuheiten fehlerfrei funktionieren würde sah man sich dennoch gut gerüstet für die Gastgeber aus Betzingen, mithalten konnte man aber lediglich in den ersten Minuten bis zum Stand von 4:3. Anschließend nahm das Unheil seinen Lauf und Betzingen konnte sich, insbesondere über das Tempospiel in der zweiten Welle, schnell auf einen 5-Tore-Vorsprung absetzen. Neben Sich mehrfach einschleichenden technischen Fehlern haderte die Gemeinschaft aus Dettingen und Urach vor allem mit der eigenen Abschlussqualität, auch aufgrund des Harzverbots in der Betzinger Halle. Die Unsicherheit führte dazu, dass man gegen die körperlich überlegenen Betzinger nicht den Mut fand aus der Distanz aufs Tor zu feuern, gleichzeitig aber auch – vorn wie hinten – zu zaghaft in den Zweikämpfen agierte. So hatte Betzingen bis zum Halbzeitpfiff leichtes Spiel, 18:12 der Vorsprung.
Im zweiten Durchgang stellte sich exakt dasselbe Bild wie im ersten Durchgang ein: auf beiden Seiten des Felds fehlten in jeder Aktion die nötige Aggressivität und Überzeugung für eine erfolgreiche Spielgestaltung. Unabhängig ob man es mit der 3:2:1 oder der 6:0-Abwehr versuchte lies man den Gegner heute gewähren und lud zu leichten, unbedrängten Abschlüssen ein. Der Glaube das Spiel nochmals drehen ging zusehendes verloren und auch das Quäntchen Glück das nötig gewesen wäre um die Wende herbeizuführen war heute auf Seiten der Betzinger, die sich angepeitscht von der Kulisse in eigener Halle bis zur Mitte der zweiten Hälfte bereits auf 12 Tore absetzten. Erst als es nichts mehr zu retten gab löste sich allmählich die Blockade in den Köpfen der HSG-Spieler, so dass man sich, zumindest im Angriff, noch ein paar gute Torchancen bis zum 36:25-Endstand erspielen konnte.
„Wir haben hier zu keiner Zeit ins Spiel gefunden. Heute hat gar nichts geklappt.“, so dass ernüchternde, aber treffende Resümee von Kapitän Brodbeck. Bis zum Heimspiel am 19.10. gegen den TSV Heiningen hat man jetzt ausreichend Zeit die Niederlage zu verdauen und sich neu zu fokussieren, denn dann geht es wieder bei 0 los.
Es spielten:
Maginski, Brendler – Hail, M.Bader(2), Dwors, Fritz (3), Brodebeck (1), Templin, Weinschenk (4) L. Bader (9/7), Spindler, A.Müller, Gotthardt (6), M.Müller