Nichts wars mit dem Überraschungssieg gegen den Favoriten aus Köngen. Nach 60 gespielten Minuten leuchtete ein für die HSG maximal bitteres 26:27 auf der Anzeigetafel – dabei war man dem Sieg lange sehr nah.
Die Ermstalhandballer – von Beginn an hellwach – starteten furios ist die Partie und legten ein ordentliches Offensivtempo an den Tag. Aber auch in der Defensive wusste die HSG zu überzeugen. Beim Stand von 7:4 in der 15. Minute sahen sich die Gäste zu einer ersten Auszeit gezwungen, denn die Ermstalhandballer – angeführt vom famos aufspielenden Kapitän Robin Brodbeck, der es immer wieder schaffte seine Rückraumachse Bader/Fritz gekonnt in Szene zu setzen – begannen sich in einen Rausch zu spielen. Und auch die Auszeit der Gäste änderte daran vorerst nichts. Offensive Spielfreude gepaart mit aufopferungsvoller Abwehrarbeit führten zu einer 17:12 Pausenführung gegen den letztjährigen Verbandsligisten aus Köngen.
Die Ermstalhandballer kamen gut aus der Kabine und knüpften direkt an die starke Leistung aus Halbzeit eins an. Die Offensivabteilung um Brodbeck und Bader feuerte weiter aus allen Rohren und die Defensive schaffte die notwendigen Stopp-Fouls, um den Angriff der Gäste immer wieder zu unterbrechen. Doch sukzessive begannen sich auch technische Fehler und Momente einzuschleichen, in denen man „einen Schritt zu spät“ war.
Ab Mitte der zweiten Halbzeit begannen die Kräfte der ersatzgeschwächten HSG Ermstal gegen den Favoriten dann langsam zu schwinden. Und auch vom sonst sehr zuverlässigen Torhütergespann kamen leider immer weniger Impulse. Der TSV Köngen jedoch, marschierte weiter – legte gefühlt sogar noch eine kleine Schippe drauf und zog das Konterverhalten an. Folgerichtig schmolz der Vorsprung der Hausherren langsam, aber sicher dahin. In der 54. Minute mussten die Ermstäler den Ausgleich nach einem 3:0-Lauf der Gäste hinnehmen, doch der Kampfgeist war absolut nicht gebrochen.
Köngen ging im Anschluss erstmals seit Spielminute 1 in Führung, was Daniel Hail auf Seiten der HSG mit seinem Treffer zum 26:26 egalisierte. Köngen gelang erneut der Führungstreffer, doch der HSG blieben fast 2,5 Minuten, um nochmals auszugleichen. Leider misslang dieses Vorhaben aber, da man zweimal frei am Torhüter der Gäste scheiterte. Schlussendlich verlor die HSG Ermstal gegen den TSV Köngen mit 26:27 – eine unglaublich bittere Niederlage für die Ermstalhandballer, aus der man allerdings einige positive Schlüsse ziehen wird.
Es spielten: Ellinghaus, Maginski, Hail (1), M. Bader (4), Dwors, Fritz (2), Brodbeck (7), Templin, Weinschenk (2), L. Bader (8/6), Beck, Gotthardt (2)
Eure M1
