Im letzten Spiel des Jahres 2024 reiste die HSG Ermstal am späten Samstagabend zum Team Esslingen. Beide Mannschaften kämpften um wichtige Punkte, und die Gäste wollten an ihre zuletzt starke Teamleistung anknüpfen. Dennoch war klar, dass die Esslingerinnen trotz ihrer kämpferischen Schwächen nicht zu unterschätzen waren, da sie bis zum Schluss alles geben.
Die HSG startete konzentriert und dominierte die Anfangsphase. Schnelle und clevere Angriffe sorgten für frühe Tore, während die stabile Abwehr auch die schnellen Gegenstöße der Gastgeberinnen effektiv unterband. In der 21. Spielminute stand es 5:13 – ein scheinbar komfortabler Vorsprung für die Gäste.
Doch Esslingen zeigte, warum sie bis zum Schluss gefährlich sind. Die HSG verlor an Konsequenz und Übersicht im Angriff, was die Gastgeberinnen zu einem beeindruckenden 6:0-Lauf nutzten. Mit einem Zwischenstand von 10:13 ging es in die Pause – das Momentum lag nun klar bei Esslingen.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Die HSG konnte ihren Vorsprung nicht mehr ausbauen, während Esslingen mit viel Kampfgeist dagegenhielt. In der 45. Minute führte Ermstal knapp mit 17:18 – es blieb spannend bis zum Schluss.
Die letzten Minuten waren nichts für schwache Nerven. Beim Stand von 22:22, 30 Sekunden vor dem Ende, nahm die HSG eine Auszeit, doch der letzte Angriff blieb erfolglos. Esslingen nutzte die verbliebene Zeit für einen finalen Versuch, unterbrach 6 Sekunden vor Abpfiff mit einer Auszeit, doch auch sie konnten den entscheidenden Treffer nicht setzen.
Das 22:22 fühlte sich für die HSG Ermstal nach einem hervorragenden Start wie eine Niederlage an. Dennoch war es ein Punktgewinn in einem hart umkämpften Spiel. Nun heißt es, über die Feiertage neue Kraft zu sammeln und 2025 gestärkt zurückzukehren.
Team Esslingen: Najder, Mayer; Seifried (2), Kögler (2), Pikard, Ehe, Rilling (1), Auwärter (1), Mayer (4), Wolke (7/4), Raimondo, Dinkelacker (2), D’assero, Schmitt (3)
HSG Ermstal: Boßler, L.Hiller; Ceken (1), Oroszi (3), L. Vogel (1), Broßette (2), Fischer, Tombrägel, F. Klein (7), Benz, N. Hiller, Renz, Ebner (8/2)
Siebenmeter: 4/4 – 2/2
Zeitstrafen: Rilling (2), Auwärter – F. Klein