Punkteteilung in Köngen: TSV Köngen – HSG Ermstal 33:33 (15:13)

Die HSG Ermstal bleibt auch im Auswärtsspiel beim TSV Köngen ungeschlagen – doch am Ende fühlte sich das 33:33 eher wie ein verlorener Punkt an. Nach zuletzt fünf Spielen ohne eine einzige Niederlage und dem spektakulären Erfolg gegen den TSV Zizishausen reiste die HSG mit breiter Brust an. Die Halle in Köngen war voll, und unter den zahlreichen Zuschauern befand sich auch ein stattlicher und lautstarker Block Ermstäler Fans, der das Team von Beginn an unterstützte. 

Das Spiel begann ausgeglichen. Beide Teams standen in der Defensive äußerst stabil, während sich im Angriff zunächst keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen konnte. Die HSG tat sich im Tempospiel schwer und leistete sich einige technische Fehler, weshalb ein frühes Wegziehen ausblieb. In der 22. Minute zeigte die Anzeigetafel ein passendes 7:7 – ein echtes Defensivduell deutete sich an. 

Herausragend war in dieser Phase Torhüter Leo Maginski, der die HSG mit mehreren starken Paraden im Spiel hielt. Obwohl Ermstal immer wieder Durchbrüche gelang, stieg gleichzeitig die Fehlerquote. Dazu kamen Unsicherheiten vom Siebenmeterpunkt und so mussten die Ermstäler mit einem 15:13-Rückstand in die Kabine. 

Nach der Pause erwischte Köngen den besseren Start und bestrafte die Fehler der HSG eiskalt. In der 33. Minute lagen die Hausherren bereits mit 17:13 vorn. Die HSG brauchte einige Minuten, um wieder in die Spur zu finden. Erst in der 39. Minute gelang es, auf 21:19 zu verkürzen. 

Dann jedoch kippte das Momentum. Angetrieben von den mitgereisten Fans, die jetzt alles gaben, drehte Ermstal auf. Besonders Moritz Bader auf halblinks übernahm Verantwortung und schweißte einen Ball nach dem anderen unhaltbar in den Winkel. In der 46. Minute gelang der viel umjubelte Ausgleich, und kurz darauf setzte sich die HSG sogar erstmals mit 26:28 ab. 

Die Schlussminuten hatten es in sich – allerdings aus Sicht der HSG im negativen Sinne. Mehrere kleinliche Zwei-Minuten-Strafen sorgten dafür, dass Ermstal fast permanent in Unterzahl agieren musste. Trotz der Monsterparaden von Kevin Maisch konnte das Team den Vorsprung nicht halten. Drei Minuten vor Schluss stand es 32:32. 

Maximilian Fritz brachte die HSG noch einmal mit 32:33 in Front, doch die Antwort der Gastgeber folgte prompt: Nils Werner traf zum 33:33. Den letzten Angriff der HSG konnte Köngen stoppen und erhielt selbst noch eine finale Chance. Diese spielten die Gastgeber nach einer Auszeit zwar eher unspektakulär zu Ende – aber der eine Punkt blieb in Köngen. 

Die HSG Ermstal bedankt sich bei allen mitgereisten Fans für die fantastische Unterstützung und die großartige Stimmung in der Köngener Halle. Trotz des Unentschiedens bleibt die beeindruckende Serie bestehen.

Der Fokus richtet sich nun auf das kommende Wochenende, an dem das absolute Top-Derby wartet: HSG Ermstal vs. TV Neuhausen – ein Duell, das es in dieser Form seit der Gründung der HSG noch nicht gab. Nur drei Kilometer trennen die beiden Hallen und die Vorfreude auf das Giganten Duell im Ermstal ist riesig. 

Anpfiff: Samstag, 20:30 Uhr in der heimischen Neuwiesenhalle. 

Robin Brodbeck: Wir haben heute eine enorme Moral gezeigt. In fast durchgehender Unterzahl noch um den Sieg zu kämpfen, spricht für unseren Charakter. Das Unentschieden fühlt sich bitter an – aber genau mit dieser Energie gehen wir ins Derby.