
Nach zwei spielfreien Wochen und entsprechend frischen Beinen reiste die HSG Ermstal mit nahezu kompletter Mannschaft nach Bernhausen – und mit einer klaren Mission: Endlich sollte der Negativlauf gegen die EK Bernhausen enden. Seit der Gründung der Spielgemeinschaft hatte die HSG gerade einmal einen einzigen Punkt gegen die Gastgeber geholt. Das sollte sich an diesem Samstag ändern.
Der Start allerdings gehörte eindeutig Bernhausen. Die Hausherren nutzten die ersten Minuten konsequent und setzten sich bis zur 4. Spielminute auf 3:0 ab. Doch die HSG zeigte sofort Widerstandskraft. Mit einem starken 4:0-Lauf drehten die Ermstäler die Partie und gingen mit 3:4 erstmals in Führung und übernahmen fortan die Oberhand.
In der 21. Minute gelang der EK Bernhausen zwar noch der Anschlusstreffer zum 8:10, doch was danach folgte, war die stärkste Phase der HSG im gesamten Spiel: Zwischen der 21. und 26. Minute blieb Bernhausen torlos, während die HSG – angeführt von einem in dieser Phase kaum zu stoppenden Maximilian Fritz – regelrecht davonflog. Mit dynamischen Eins-gegen-Eins-Aktionen und hoher Zielstrebigkeit im Abschluss schraubte Ermstal den Vorsprung auf 8:16. Dieser Zwischenspurt verlieh der gesamten Mannschaft enormes Selbstvertrauen.
Mit diesem deutlichen Rückenwind ging es schließlich beim Stand von 11:19 in die Halbzeitpause. Für Trainer Heine war klar: „Keine großen Veränderungen – genauso weitermachen.“ Doch dieser Plan ging leider nicht auf.

Doch die zweite Hälfte begann alles andere als optimal. Bernhausen kam spürbar aggressiver und konzentrierter aus der Kabine, während die HSG plötzlich mit zahlreichen eigenen Fehlern zu kämpfen hatte. Ballverluste im Aufbau, überhastete Abschlüsse und leichte technische Fehler ließen den komfortablen Vorsprung Stück für Stück schrumpfen. Bereits in der 36. Minute stand es nur noch 16:21 – und das Spiel drohte zu kippen.
Auch eine Auszeit von Trainer Heine brachte zunächst nicht die gewünschte Stabilität. Zwischen der 40. und 47. Spielminute spielte Bernhausen am Limit, während Ermstal im Angriff zu verkrampfen schien. Dass die HSG in dieser kritischen Phase dennoch nicht komplett den Anschluss verlor, war vor allem der defensiven Steigerung und mehreren spektakulären Paraden von Keeper Kevin Maisch zu verdanken. So zeigte die Hallenuhr zur 47. Minute „nur“ ein 20:23 – ein Ergebnis, das angesichts der eigenen Fehler noch durchaus schmeichelhaft wirkte.
Doch ausgerechnet in dieser schwierigen Phase ließen die Gastgeber nach. Ermstal stabilisierte sich, fand in der Abwehr zurück zu alter Stärke und übernahm im Angriff wieder die Kontrolle. In den letzten fünf Minuten setzte Moritz Bader schließlich die entscheidenden Akzente: Mit drei Toren in den letzten vier Minuten machte er nicht nur den Deckel drauf, sondern sorgte auch für den am Ende deutlichen 25:32-Auswärtssieg.
Damit endet eine lange Durststrecke gegen den EK Bernhausen – und die HSG feiert einen durchwachsenen aber am Ende dennoch verdienten Auswärtssieg.
Nach diesem Erfolg richtet sich der Blick bereits auf die kommende Aufgabe: Am Sonntag, den 30.11., um 17 Uhr empfängt die HSG Ermstal in der heimischen Ermstalhalle den TSV Zizishausen. Unsere Männer 1 freuen sich über jede Unterstützung!
