Eine Achterbahnfahrt mit Happy End!

Nach dem misslungenen Saisonauftakt in Kuchen war der Druck für den HSG Ermstal hoch. Die erste Niederlage saß tief – ein Sieg im zweiten Spiel war fast schon Pflicht, um die ersten zwei Punkte der Saison einzufahren. Am 27.09. traf man auf die HSG Owen-Lenningen – ein Gegner, der von Beginn an Druck machte. Die Anfangsphase verlief noch relativ ausgeglichen: Beide Teams kamen zu ihren Chancen und erzielten Tore. Doch dann drehte HSG OLE auf – die Gäste aus Owen-Lenningen zogen das Tempo an und erspielten sich schnell eine komfortable Führung. Bereits in der 9. Minute – Spielstand 4:8 – sah sich Coach „Ali“ Trost zur ersten Auszeit gezwungen. Seine Ansprache zeigte zunächst wenig Wirkung. In der 17. Minute stand es 5:12 – ein Rückstand von sieben Toren nach nur einer Viertelstunde. Ist es das gewesen? Das war für viele die Frage. Nicht für die Ermstäler! Die Antwort der Ermstäler ließ nicht lange auf sich warten. Nach einigen vergebenen Chancen fanden sie langsam ins Spiel – und vor allem ins Tor. Den Anfang machte L. Bader mit einer starken Leistung vom Siebenmeterpunkt. Es folgten wichtige Treffer von R. Brodbeck und M. Fritz, der sich im weiteren Spielverlauf noch mehrfach belohnen sollte. Mit viel Einsatz und Willen kämpfte sich der HSG Ermstal zurück. Zur Halbzeitpause hieß es 16:18 – die Aufholjagd war in vollem Gange und an Aufgeben dachte längst niemand mehr.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit setzte der HSG Ermstal seinen Aufschwung fort. Direkt nach Wiederanpfiff traf erneut M. Fritz – und der Rückstand schmolz weiter dahin. Besonders auffällig: Die Abwehr zeigte sich nun deutlich stabiler und aggressiver. Die Ermstäler verteidigten mit Leidenschaft, gewannen wichtige Zweikämpfe und ließen kaum noch klare Torchancen zu. In der 35. Minute dann der Ausgleich – 19:19. Jetzt galt es, kühlen Kopf zu bewahren und das hohe Tempo mitzugehen, denn genau das war der Schlüssel gegen die spielstarken Gäste. Zehn intensive Minuten später war es dann so weit: Nach über 40 Spielminuten ging die HSG Ermstal erstmals in Führung – 26:25 durch einen weiteren Treffer von M. Fritz. Ein Spieler, der besonders hervorstach, war J. Staudinger. Mit seiner Vielseitigkeit glänzte er sowohl in der Abwehr als auch im Angriff. Seine Schnelligkeit und sein Spielverständnis machten ihn zu einem entscheidenden Faktor in dieser Partie. In der Schlussphase setzte sich der HSG Ermstal weiter ab. Der Kampfgeist wurde belohnt – mit dem Schlusspfiff stand ein verdienter, hart erkämpfter 37:33-Sieg auf der Anzeigetafel. Ausblick: Am 04.10. geht es auswärts weiter – dann trifft der HSG Ermstal auf die HSG Ebersbach/Bünzwangen. Mit dem Rückenwind aus diesem Spiel dürfte das Selbstvertrauen stimmen.

Es spielten: Maginski, Tripkovic, Maisch, D. Hail (1), M. Bader (1), N. Dwors (1), M. Fritz (10), R. Brodbeck (6), D. Templin, M. Weinschenk (1), J. Staudinger (5), L. Bader (9), F. Hail (2), M. Schwaigerer, M. Müller (1).